1. April – 06. Juni 2022

Bayern – das bedeutet in der Architekturgeschichte gerade des 20. Jahrhunderts eine außergewöhnliche – und außergewöhnlich gelungene – Balance aus Tradition und Avantgarde.

So entstanden in Bayern bereits zwischen 1919 und 1933 Bauwerke, die als Ikonen der klassischen Moderne gelten können. Der Neue Geschichtsboden zeigt in einer eigens für Vatersdorf konzipierten Ausstellung „Bayern. Gebaute Moderne“ diese großartige Architektur in Schwarz-Weiß-Fotos des Fotografen Jean Molitor.

Alle wichtigen, großen Bauaufgaben dieser Zeit wurden in herausragenden Gebäuden aufgegriffen: Neben der wichtigsten Manifestation des Neuen Bauens in Süddeutschland, der „Bayerischen Postbauschule“ unter Robert Vorhoelzer, auch Siedlungen des sozialen Wohnungsbaus neben außergewöhnliche Sakralbauten, Wohnhäusern und Industriegebäude, deren Funktion oft ein gänzlich neues architektonisches Denken verlangten.

Auch nach der Zäsur des Dritten Reiches und des 2. Weltkriegs baute Bauhausgründer Walter Gropius in den bayerischen Orten Selb und Amberg Inkunabeln der Architektur. Protagonisten wie der Münchner Architekt Sep Ruf knüpften mit ihren Entwürfen an die internationale Moderne an.

Warum diese Ausstellung in Vatersdorf?

Weil Bauen heißt, erlebbaren Raum zu schaffen – und damit auch ein wesentliches Element der Alltagskultur. Bauen bedeutet, Lebens – und Arbeitsräume zu gestalten und damit unsere Lebensbedingungen umfassend und nachhaltig zu bestimmen.

Die Ausstellung wird von einer Veranstaltungsreihe begleitet, die sich mit der Frage nach dem Umgang und dem Leben mit diesen herausragenden Gebäuden ebenso befasst wie der Frage, wie herausragendes Bauen der Zukunft aussehen könnte.


Bayern. Gebaute Moderne Terminkalender


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