Auf dem Gabelstapler
Eine Studiokamera zieht um

Jedes Objekt der Sammlungen des ‚Neuen Geschichtsbodens‘, die Hans Schneider über lange Jahrzehnte hinweg zusammengetragen hat, ist etwas ganz Besonderes: stummer Zeitzeuge, Erinnerungsstück, Geschichtenträger. Und einige davon sind nichts weniger als kostbare Schätze. 

Zu den spannendsten davon gehört sicherlich die Ausstattung des Photoateliers Fritzi Stauf, das später zum Photoatelier Rauch wurde, und die vollständig erhalten ist. Hier finden sich nicht nur zahllose Bilder vom Leben der Menschen in den 1930er bis 1970er Jahren, sondern auch die komplette technische Ausrüstung. Ein Eldorado für Liebhaber alter Fotoapparate (und all jene, die winzige Handykameras nicht mehr sehen können)!

Ein Glanzstück ist diese einmalige Studiokamera aus den 1920er Jahren, die im Neuen Geschichtsboden einen Ehrenplatz bekommt. 

Fritzi Stauf, ihre frühere Besitzerin, hätte es sich sicher nicht träumen lassen, dass der mächtige Stativsockel einmal mit sicherer Hand von Kurt Brosig, einem Urgestein bei Leipfinger-Bader auf dem Gabelstapler zum Geschichtsboden in Vatersdorf befördert wird.

Kuratorin Stefanje Weinmayr kommt hinterher und schiebt die kostbare Kamera quer durch das Ziegeleigelände zu ihrer neuen Heimat. Auch sie hat eine sichere Hand – aber leider nicht den Gabelstaplerschein.

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